Alle Reptilienarten sind im Oberhausener Stadtgebiet nur noch selten anzutreffen. Ständige Eingriffe in den Lebensraum sind auch hier die Hauptursache für den Artenschwund.
In nur noch kleinen Populationen sind heute Waldeidechse und Zauneidechse zu finden. Während die Waldeidechse (auch Bergeidechse genannt) in Wäldern an einigen Standorten anzutreffen ist, sind Nachweise der Zauneidechse in den letzten Jahren nicht mehr erfolgt. Ein Restvorkommen an alten Bahngleisen ist aber noch durchaus möglich.
Erst 2003 wurde eine kleine Population im Oberhausener Raum entdeckt. Das Echsenvorkommen geht mit Sicherheit auf Aussetzungen zurück, da in NRW die ursprüngliche Heimat dieser streng geschützten Art sich auf die Eifel und das südliche Rheintal beschränkt.
Zu den Neubürgern unter den Reptilien zählen die Schmuckschildkröten. Die meist als kleine Tiere gekauften Wasserschildkröten entwachsen recht schnell den kleinen Aquarien und werden dann in Teichen und Seen ausgesetzt. In Oberhausen sind sie an einigen Parkgewässern anzutreffen, so im Volkspark Sterkrade, im Kaisergarten und im Revierpark Vonderort.
Verschollene Arten
Für die Blindschleiche liegen sichere Nachweise schon länger nicht mehr vor. Letzte uns bekannte Beobachtungen stammen aus Sterkrade und Osterfeld.
Auch die Kreuzotter, früher eine im Oberhausener Norden verbreitete Schlangenart, ist seit rund 10 Jahren verschollen. Aus der angrenzenden Kirchheller Heide in Bottrop sind noch Restvorkommen
belegt.