Vögel in der Nähe beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen, dabei tolle Preise gewinnen und die Kenntnisse über unsere Vogelwelt steigern – all das vereint die Aktion
„Stunde der Gartenvögel“.
Dabei sind Vogelfreunde quer durch die Republik aufgerufen eine Stunde lang alle Vögel in ihrem Garten zu notieren und dem NABU zu melden. Um Ihnen Ihre Beobachtungen zu erleichtern, haben wir
für Sie eine Liste der häufigsten Vogelarten zusammengestellt. Weitere Informationen zur "Stunde der Gartenvögel" finden Sie hier
Bestandserfassung
Bei der Bestandserfassung der Vogelarten in Oberhausen 1988 wurden 90 Brutvogelarten festgestellt. Einige dieser Arten sind im Laufe der letzten Jahrzehnte aus Oberhausen verschwunden wie z.B.
die Haubenlerche oder die Grauammer. Aber einige Brutvogelarten sind auch neu hinzugekommen. Hierzu zählen z.B. die Graugans und der im Bestand bedrohte Wanderfalke. Insgesamt wurden in
Oberhausen bis heute über 180 Vogelarten nachgewiesen, die zwar nicht alle hier brüten, sich aber als Durchzügler oder Nahrungsgast hier aufhalten. Beispielhaft sind hier Grünschenkel, Lachmöwe
oder der Rotmilan zu nennen. Spezielle gefährdete Vogelarten wie zum Beispiel der Steinkauz oder die Hohltaube konnten in Oberhausen durch gezielte Schutzmaßnahmen gefördert werden.
Um gesicherte Erkenntnisse über das Vorkommen und die Bestandsentwicklung der Vogelarten in Oberhausen zu erlangen sind regelmäßige Kartierungen zwingend notwendig. Diese werden durch die
Biologische Station und den NABU Oberhausen regelmäßig durchgeführt.
Steinkauz
Seit vielen Jahren schützen wir den kleinen Bestand (2004: 10 Brutpaare) dieser gefährdeten Eulenart in Oberhausen. Neben regelmäßigen Bestandserfassungen zählen hierzu vor allem der Erhalt und die Pflege von alten Kopfbäumen. Zusätzlich montieren wir an geeigneten Stellen Nisthilfen, sogenannte Steinkauzröhren, um den Bestand zu sichern.
Kiebitz
Zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Oberhausen gehört der Kiebitz. Seit 20 Jahren geht der Bestand dieser Rote Liste-Art ständig zurück. Brüteten früher noch rund 33 Paare in Oberhausen, ist der Bestand 2004 auf unter 10 Paare gesunken. Gründe hierfür sind die intensiv betriebene Landwirtschaft, aber auch ständige Störungen durch Erholungssuchende und freilaufende Hunde führen zu starken Verlusten bei der Jungenaufzucht. Daher liegen unsere Schutzbemühungen vor allem in der Sicherstellung der noch vorhandenen Brutgebiete.
Möwenzählung
Wer kennt sie nicht, die „Emmas“, die alljährlich in den Wintermonaten bei Sonnenaufgang und in der Dämmerung an Emscher und Rhein-Herne-Kanal entlang ziehen. Anfang Dezember erfasste der NABU
Oberhausen an zwei Zählpunkten den abendlichen Möwendurchzug. 1.060 Lachmöwen zogen aus Essen kommend durch Oberhausen; 1.800 Lachmöwen hielten sich im Oberhausener Raum auf.
Fazit: gegenüber 1998 ging der Möwendurchzug - nach Schließung der letzten großen Mülldeponien im Ruhrgebiet - um ca. 85% zurück.
Weißstörche in Holten
Da rieben sich wohl viele Anwohner in Holten die Augen. Am 24. August 2008 ließen sich 54 Weißstörche im Holtener Feld an der Kurfürstenstraße nieder. Die Vögel unterbrachen zur Nahrungsaufnahme ihren Herbstzug und fanden auf den frisch gemähten Wiesen reichlich Nahrung. Ein Großteil des Trupps übernachtete sogar im Feld. Solch eine große Weißstorchansammlung wurde bisher in Oberhausen nicht beobachtet.