Die Teiche sind fertig
Am 29. Februar 2015 ging es endlich los. Die Baggerarbeiten und damit die Herrichtung der drei geplanten Gewässer wurden in Angriff genommen. Zuerst galt es die oberste Bodenschicht abzutragen
und den Aushub auf der verbliebenen Fläche zu verteilen. Anschließend wurden drei Löcher ausgehoben und die zukünftigen Gewässer modelliert.
Dank des vielen Regens sammelte sich in den Teichen direkt eine Menge Wasser. Bleibt zu hoffen, dass irgendwann auch hier der Wasserspiegel dieselbe Höhe, wie in dem bereits bestehenden Gewässer,
erreicht.
Gucken wir mal, wie sich die neuen Teiche entwickeln! Leider ist unser NABU-Mitglied und ehemalige Vorsitzende der Oberhausener Ortsgruppe, Wilhelm Klawon, plötzlich verstorben. Damit haben wir
nicht nur einen guten Freund verloren, sondern auch die Person, die regelmäßig die Fauna und Flora in diesem Bereich kartiert hat. Wir hoffen, zusammen mit der Biologischen Station trotz allem
eine Datenerhebung der Gewässer und der umgebenden Biotopstrukturen fortführen zu können und werden Ende 2015 entsprechend berichten.
Erweiterung der Gewässerfläche am Rande des Hiesfelder Waldes
Schon 2005 hat der NABU Oberhausen am Rande des Hiesfelder Waldes ein etwa 950 m² großes Gewässer anlegen lassen. Die ursprüngliche Idee gründete darin ein Ersatzgewässer für Amphibien zu schaffen, um auf lange Sicht gesehen auf das Aufstellen eines temporären Amphibienschutzzaunes verzichten zu können. Etwa 1600 Tiere, vorrangig Erdkröten, werden jährlich eingesammelt und seit dem Bestehen des Ersatzgewässers dort zum Laichen eingebracht. Resümierend lässt sich feststellen, dass eine Umsiedlung generell jedoch nicht funktioniert hat, da nach all den Jahren immer noch viele Tiere den Weg über die Straße wählen. Trotz allem hat sich auch das NABU Gewässer nach und nach als Laichgewässer etabliert und wird neben Erdkröten und Grasfröschen auch von Grünfröschen, Berg-, Teich-, Kamm- und Fadenmolch genutzt. Zudem hat sich in, an und um das Gewässer eine umfangreiche Libellenfauna eingefunden. Es wurden durch Willi Klawon insgesamt 22 Arten nachgewiesen, von denen zumindest 16 Arten bodenständig sind. Dies und die jährlich steigende Zahl reproduzierender Amphibien veranlasste den NABU Oberhausen über eine Erweiterung der Gewässerfläche nachzudenken. Dazu bedurfte es vorab einer Befreiung durch die Untere Landschaftsbehörde, da das Grundstück Teil eines Landschaftsschutzgebietes ist. Mit der Begründung, dass sich die Strukturvielfalt durch die Anlage weiterer Gewässer erhöht und das Vorhaben nicht in Konflikt mit dem angrenzenden FFH Gebiet Hiesfelder Wald steht, wurde das Vorhaben genehmigt. So stehen den vorgesehen Auskofferungsarbeiten im Januar 2015 nichts mehr im Wege. Über die Anlage und die Entwicklung der Gewässer werden wir zeitnah berichten.
Das Gewässer heute
Lebensraum für alle in NRW vorkommenden Molcharten sowie alle am und im Wald heimischen Froscharten. 2013 wurde das Artenschutzgewässer intensiv untersucht. Nicht weniger als 22 Libellenarten wurden beobachtet - davon 16 mit großer Sicherheit als bodenständig eingestuft.
Das Gewässer wurde im Herbst 2005 zur Umsiedlung der Erdkröten angelegt. Die Größe des Gewässers beträgt 50X20m bei 1m Wassertiefe.