Ansprüche an den Boden
In Nordrhein-Westfalen kommt Gagel nur auf sandig-torfigen Böden mit hohem Grundwasserstand vor. Außerdem gedeiht er nur gut, wenn kein oder nur geringes
Baumwachstum vorhanden ist. Durch Entwässerung großer Gebiete verschwand der Gagel zunehmend, so dass er schließlich nicht mehr gepflückt werden durfte.
In Oberhausen heimisch geworden
Umso erfreulicher ist es, dass sich auf Oberhausener Gebiet noch ein kleiner Restbestand dieser Pflanze halten konnte. Durch Initiative des NABU
Oberhausen konnte die Pflanze in den 80iger Jahren erfolgreich vermehrt werden. Dabei wurde zunächst die Vermehrung durch Stecklinge versucht. Der Erfolg blieb jedoch aus. Erst die Vermehrung
durch Samen war von Erfolg gekrönt. Dennoch dauerte es mehrere Jahre bis aus der Kultur stattliche Pflänzchen wurden, die schließlich in einem Feuchtgebiet im Oberhausener Norden ausgepflanzt
wurden.
Und wenn der Gagel nicht als kurzlebiger Schmuck in Blumensträußen endet, dann ist zu erwarten, dass dieses schöne Gehölz noch lange in Oberhausen heimisch bleibt.
Gagelpflege im NSG "Im Fort"
Seit vielen Jahren pflegen NABU-Mitglieder regelmäßig die Gagelbestände im Oberhausener Naturschutzgebiet "Im Fort". Diese in unserer Gegend sehr seltene Strauchpflanze konnte so vor dem
Aussterben bewahrt werden.